Nach 38 Litern Abschiedstränen und 4 Stunden Anfahrt kam ich mit 3 Koffern, 7 Reisetaschen und einer Ikeatüte endlich an. Im Nirgendwo.
Ohne Ampeln. Ohne Massimo Dutti und Douglas um’s Eck und mit schlechtem Handyempfang.
Die ersten Tage im Exil sind immer hart.
Aber in Zeiten, in denen Joey im Dschungel gegen Lieblingstranse Olivia siegt und Jenny Elvers-Ehegal den Schnapps im Container nicht anrührt ist es für mich ein leichtes das dritte mal auf dem Berg zu überwintern.
Und so hauchte ich, voller Vorfreude auf einen besonders lauschigen und schweinekalten Winter, meinem bis dato noch so sterilen Büro endlich etwas Nachkriegs – Charme ein.
Wie eine Trümmerfrau sitze ich nun zwischen Papierchaos und Zettelwirtschaft. Aber immerhin nicht mehr in Schlafanzug oder Flodder Hosen. Da ich nun mal kein Freund der radikalen Veränderungen bin belasse ich es aber weiterhin bequem. Man mag es ihr nicht auf den ersten Blick ansehen, aber diese Lederleggins sind einfach anschmiegsam wie ein Lugner  Mausi- Katzi – Vieh. Kombiniert mit meinem Oma Jäckchen mach ich Sie Bürotauglich und starte, ohne Baucheinziehen und Luftanhalten in die neue Saison. In bester Erinnerung an meine Home Office Zeit.