Dann wenn Palina Rojinski mit Ihrem verruchten Augenaufschlag und dem schäbigen Babuschkalook um’s Eck kommt, wenn Friedrich Mücke auf seiner Gitarre Dorogoi Dlinnoyu spielt und ich über osteuropäische Werbereklamen vom Mix Markt in meinem Briefkasten stolpere.
Spätestens dann bekomme auch ich Lust auf den Ostblock.
Auch wenn mein Eiskunstläufer Name darauf hindeutet, meine Namensgebung fand weniger durch osteuropäische Wurzeln als durch unglückseelige Auswahl meines Vornamens statt.
Und so bediene ich mich nicht an bekannten Traditionen, sondern wilden und bunt gemalten Klischees, wenn ich von einem wilden, russischen Leben träume. Mit durchzechte Nächte, Wodka Shots und Pelzmützen, Moskauer Mode und metallic rosa Lippen. Und gekleidet in diesem Shabby Chic.
Ob ich selbst als Babuschka durchgehe? Ich glaube nicht. Aber zumindest falle ich in dem Look in Nürnberg Langwasser, dem heimlichen Russen Gheddo, weniger auf als in meinem sonstigen Look.
Und wenn ich noch ein wenig am authentischen Привет! arbeite, ladet mich die Muddi von gegenüber bestimmt bald auf Borschka und Wodka ein.

Rock: H&M (so last season) // Pulli: Second Hand // Schuhe: Zara // Schmuck: Dryberg/Rolex/Vintage