Es ist nicht so als würde ich mich nicht für das Weltgeschehen interessieren.
Zwischen Instagram und Twitter klicke ich auch mal auf die Süddeutsche App.
Meinen ersten Kaffee am Tag versüße ich mir mit Agavendicksaft – und den neusten Prominews auf der Onlineseite eines Klatschmagazines.
Zugegeben, es ist mir nicht entgangen das die Ananas nun das It- Obst des Sommers sein soll.
Ich weigere mich nur noch ein wenig.
Genauso wie über das kommende Ryan Gossling Baby. Möchte ich ja auch nicht wahrhaben.

Aber mal ehrlich. Funktionalität und Altagstauglichkeit des tropischen Obst sind noch ausbaufähig.
Weil – mal eben so eine Ananas zwischen Haustür und U-Bahnhof zu snacken ist in etwa so realistisch wie eine bezahlbare 3- Zimmer Wohnung in Frankfurt Nordend ohne Makler zu finden.

Und trotzdem. Die Ananas wird gefeiert.
Mit Prints auf Taschen, Hosen, Blusen. Mit neuen, ausgefuchsten Cocktailkreationen. Und mit Sonderangeboten beim Discounter.

Rebellisch, wie Lindsay Lohan, hau ich jetzt aber mal auf den Tisch.
Rufe zur Gegenbewegung in Sachen Obststyling auf.
Und haue, ähnlich cool wie Moritz Bleibtreu 1997, raus „Willst du Banane?“

 Ich habe ein Herz für erotisch geformtes Obst und ein Spitzenkleid von H&M, ein Shirt von Vero Moda, Plateauschuhe von Beverly Feldmann und zauberhaften Schmuck von Crystalp an.