Pullover: Mango (hier, ganz günstig)
Hose: Mango – hier
Schuhe: Bronx 
Brille: Burberry (bezahlbares Look a Like hier)

Sonntage haben für mich etwas ähnlich mystisches wie Silvester.
Du stehst kurz vor etwas neuem (neue Woche, neues Jahr) und lässt das alte imposant ausklingen (mit Feuerwerk und Asti, Tatort und Weißbier)
Und trotzdem: Die letzten Jahre hatte ich mit beiden Tagen nicht viel am Hut.
Wenn du in der Dienstleistungsbranche arbeitest, im übrigen ganz egal ob horizontal oder vertikal, kommst du um eines nicht umhin: beschissene Arbeitszeiten.
Und die Frage ob es das tatsächlich wert ist.

Nach fünf Jahren voller Überstunden, Hungerlöhne und ohne Selbstachtung entschloss ich mich für ein Leben.
Und einen neuen Job.

An den neuen Job, die neue Stadt und meinen beknackten Nachbarn muss ich mich noch gewöhnen –
das mit den Sonntagen habe ich schon recht gut raus.

Sonntage sind dazu da, um den Rausch auszuschlafen.
Um, im Café um’s Eck, Frühstücken zu gehen und Leute zu beobachten.
Um 12 den ersten Aperol ordern.
Im Bett liegen, Katjes zu naschen, Nägel lackieren und sich dabei wie eine adipöse Heidi fühlen.
Dem Lieferservice die Tür , mit Totes- Meersalz Gesichtsmaske, öffnen.

Zu so einem Sonntag gehört vor allem aber ein kuscheliger Oversized Strickpulli.
Zum kuscheln. Zum wärmen. Zum vollkleckern.
Und um sich zu verstecken.
In dem Ungetüm an Wolle kann man Figur und Person nur ansatzweise Erahnen.
Und verstecken möchte man sich, an einem Sonntag, ja vor allem vor dem gefürchteten Montag.
An den habe ich mich, natürlich, noch ganz und gar nicht gewöhnt.