Ich bin schokiert. 2014 war ja schneller vorbei als Sarah Kern wieder verlobt war.
Und während alle anderen den Chanpagner für Silvester einkühlen und die Pailetten auf Ihren Kleidern zählen, gestehe ich: Ich finde Silvester bescheuert.
Die Erwartungshaltung an nur einem Abend mit denen deiner Hochzeitsnacht gleichzusetzen ist nichts für mich. Ich mag das nicht wenn auf etwas so ein großer Druck liegt – das hat mir schon am Abitur nicht zugesagt.

Ich meine, als Single ist der einzige den ich um Mitternacht umarme die Kloschüssel gefolgt von einem Zusammenbruch, stecke ich jedoch in einer Beziehung habe ich den hemmungslosen Drang diese bis Mitternacht auch garantiert zu ruinieren oder mich zu sehr in ein fiktives Drama reinzusteigern.
Silvester ist daher vorallem eins: Anstrengend und der Anfang von einem monströsem, schädelerweichendem Kater – glaubt mir, dass ist nicht weniger anstrengend als ein fiktives Drama. 


Geliebt: mein Flockentattoo. Keine Millisekunde bereut. (Nur mal kurz, als ich den Spaß Opa erklären musste)

Gelitten: Beim Umziehen. Bin ich dieses Jahr ja häufiger. Und das ist definitiv nichts für jemanden mit einem Kisten und Karton Sammeltrieb! 
Gesagt: „Das ist unproduktiv!“ – „Dafür is‘ mer etzad mei Lebenszeit zu schade!“ -oder ganz klassisch: „Nocha Helles, bitte!“ Im Alter wird man nicht nur weise, es läuft einem vor allem die Zeit davon. Da muss man es schon präzise halten. Vorallem in der Kommunikation. 
Gekauft: „Ich habe viel Geld für Alkohol, Flüge und teure Schuhe ausgegeben – den Rest habe ich einfach verprasst!“
Gebraucht: Eine Chloé 
Marcie Porte Epaule in Blush Nude Verdammt, Disziplin! 
Geflogen: 18x – ich habe schon eine innigere Beziehung zur Duty Free Schnecke als zu meiner Tante…
Gehört: Odesza – Sun Models, meine Sommerhymne. Ohne Sonne gewann mein schlechter Musikgeschmack immer an Oberwasser und dann lief die Helene… 
Gespart: an Disziplin, aber das hatten wir ja schon.
Gelernt: das Leben ist kein Konjunktiv.
Gefreut: über meinen neuen Job. Schon alleins wegen meiner neuen Inselfreundin war der Wechsel so geplant. Geärgert: über Flugverspätungen. Aber ist ja ’ne Einstellungssache. Eigentlich.
Gearbeitet: habe ich an meiner Bikinifigur. Ein Trauerspiel in 3 Akten.
Gefeiert: wurde einiges. Meistens mit Champagner und Konfetti. Die unerwarteste Party des Jahres? Mein spontaner Trip zum Hurricane!
Getrauert: Darüber das meine liebste Freundin nicht mehr meine Nachbarin ist – der wohl einzigste Nachteil (abgesehen vom Mietspiegel) meiner neuen, hessischen Heimat.
Geraucht: hat dann irgendwann nur noch mein Kopf. Ich rauche nämlich nicht mehr. Also kein Nikotin, wie die Dresdner zu pflegen sagen.
Gefühlt: angekommen. Für’s erste.
Gedacht: Man sagt am Ende wird alles gut.Und wenn es nicht gut ist, kann es auch nicht das Ende sein.Am Ende wird alles gut und ist es nicht gut, ist es verdammt nochmal nicht das Ende – NEIN
Danke Casper .


Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch, wenig Drama und einen ordentlichen Neujahrskuss –
wir lesen uns im neuen Jahr!