PANTS: ZARA
BLOUSE: SELECTED
BLAZER: MARC CAIN
FLATS: ZARA
GLASSES: PRADA

Neulich so: Mädchenabend. Ein paar Flaschen Schnaps, überquillende Aschenbecher, Erdnussflips und verschmierter Lippenstift. Wie das bei gemütlichen Weiber Runden eben der Fall ist.
Ich weiß im übrigen nicht, wer oder was behauptet wir seien ständig am Prossecco schlürfen- mal im Ernst, würden wir die Prickelplörre ständig saufen, wir könnten uns ja, megafancy, ständig ins Gesicht rülpsen und erraten was die Busenfreundin zu Abend gegessen hat.
Fakt ist, keiner will ein Rudel Weiber nacheinander aufstoßen hören.

Indes ist es jedoch kein Mythos dass wir Frauen über alles reden, meine Herren.  Der Intimitätsgrad der Gespräche steigt nämlich kontinuierlich mit dem Promillegehalt im Blut. 

Und trotzdem. Es kommt, mit steigendem Alter oder auch Erfahrung wie wir es scheinheilig und entschuldigen betiteln, der Moment an dem es Unangenehm wird. Auch mit 1,5 Promillie.
Wenn du auf ein gewisses Alter und selbstredend auch auf eine etwaigige -wir nennen es nun- Selbstständigkeit zurück blicken kannst, dann stellt sich mit steigendem Pegel die Frage:
Hure oder Heilige?
Wollen wir uns rechtfertigen für die Momente die wir gelebt haben oder die, die wir durchdacht haben? Und macht am Ende eine simple Zahl uns aus?
Derweilen bin ich viel zu modern, vielleicht auch ein bisschen zu selbstsicher um mir tatsächlich über solche Nebensächlichkeiten ein Urteil zu erlauben. Ich schlafe mit mache Fehlern, gleichwohl bin ich trotzdem noch das Mädchen das zum Einschlafen Bibi Blocksberg hört und in sekundenbruchteilen ein Azubi Gehalt für Schuhe hinblättert.

Und trotzdem gibt es diese Momente in denen du froh bist deiner Heimatstadt entwachsen zu sein. Wenn die Freundin einen Kerl auf Tinder herwischt und deine Mädelsrunde aufschreit als würde sie Bingo spielen- weil jeder schon mal den vermeintlichen Jackpot (aus)gezogen hat- solltest du dich fragen ob es einen Trippertest oder doch den Stadtwechsel bedarf.