Köln hat seinen bescheuerten Fasching Karneval, Berlin das Wochenende und bei uns pilgern die besoffen eben nach München – na klar, zur Wies’n. 
Da wären wir doch schon mal beim ersten:
Auf Hamburger Modeblogs will man mir erklären was für ein Kleid ich zum Oktoberfest anziehen soll. Berliner geben mir Geheimtipps für ein kostengünstiges Wochenende auf de Wiesn?
Spinnt’s ihr?
Ich hab wurzeln in der Oberpfalz, an Oarsch wie ein Brauereigaul, und rülps nach dem Bier trinken lauter als euer Freund… also erzählt’s mir ned was von Tradition!


Egal ob ihr Champagnerschlürfend die Schickeria beobachtet, mit Kerlen lieber Bierkrüge stemmt oder vorm Wiesn Zelt um Asyl bettelt – als echte „Bussi Tussi“ solltet ihr die folgenden Tipps berücksichtigen! 

  • Erst schminken, dann trinken!
    Vorglühen kann so prächtig sein. Laut Britney Spears Hits zu singen und sich gegenseitig zwischen Prosecco und Zigarette gegenseitig Lidstriche ziehen, klingt nach Wahnsinnig viel Spaß, sollte jedoch auf den nächsten Sex&theCity Marathon verschoben werden. Um Fit für den perfekten Wiesn Augenaufschlag zu sein, sollte eine gewisse Alkoholabstinenz bis zum Ziehen des Lipliners gewährt werden. Ehrlicherweise muss man nun jedoch erwähnen dass ein besonders schwungvoller Lidstrich aber erst mit dem ein oder anderen Weizen gezogen werden kann.
  • Weg mit Moral & Sitten, schnall hoch die T…Träger!Mehr noch als Zeit in den perfekten Lidstrich sollte vorallem in die Investition eines anständigen BH’s gesteckt werden! Hand auf’s Holz vor der Hütten Herz. 
    Keine alte Sau interessiert sich mehr für deine Augen auf der Wies’n. Wer auf der Suche nach einem kostengünstigen Abend, nette Bekanntschaften oder ein paar Sabberflecken auf dem Dekoltee ist, kommt nicht um einen anständigen Wonderbra rum. Die Sparfüchse können natürlich auch Oms’s BH mit allerlei nützlichen Dingen, wie 3 Packungen Taschentücher, eine Salamistulle für Zwischendurch und etwas Kleingeld füllen.
  • Ein leerer Magen studiert säuft nicht gern!
    Klar, in’s Dirndl passt, neben den hochgeschnallten Brüsten, nicht mehr viel. Um später aber nicht, total besinnungslos, ein falsches Würstel auszuzuzeln empfiehlt es sich doch sehr mit einem ordinären Weißwurstfrühstück zu starten. Aber, liebe Hamburger, nur bis 12 Uhr! Der spätere Verzerr des Münchner Traditionsgericht ist verpöhnt. Wer keinen halben Monatslohn für ein Hendl auf der Wiesn opfern möchte, setzt sich in’s Augustiner am Platzl (gegenüber von den kreischenden Engländern im Hofbräuhaus) und schafft sich eine Unterlage. Sagt die Oma!
    Papperlapapp!, sage ich! Wer auch morgen noch etwas auf dem Sparbuch haben will, verzichtet auf Nahrung jeglicher Art am besten schon Wochen zuvor.
    Da braucht’s auch nur noch 2 Maß bis zum Vollrausch.
  • Wer In ist, ist drin!
    Spontanität und Mut sind zwei lobenswerte Tugenden. Ja, in der Disneywelt. 
    Wer ohne Reservierung, am letzten Wiesn Wochenende im Zelt aufläuft, kann direkt mit der Kürbiskutsche wieder zurück zur Stiefmama fahren.
    Dabei ist es ganz einfach:
    Die Vernünftigen reservieren schon Wochen im Voraus, die Mutigen reißen sich Gesellschaft mit Tischkarten auf und die Depperten bleiben draußen mit Georgina stehen.

  • Who is wo!
    Im Käfer stehen die C- Promi’s im Weinzelt die Spießer, im Hippodrom gibt’s Champagner von Papi’s Kreditkarte und bei der Vroni den Steckerlfisch. Wie den Begleitungen von Loddar Matthäus wird auch jedem Wiesn Zelt ein Stempel aufgedrückt. Man sollte schon wissen wo man sich rumtreiben will & entsprechend vorher informieren!

  • Wer schläft der sündigt nicht!
    Ein erquickendes Schläfchen hat so manch einem schon wieder auf die Beine geholfen. Wem es auf der Bierbank zu unbequem ist und in der U-Bahn zu laut, der bettet sich auf die lauschige Wiese neben der Bavaria. Neben Exzessen aus purer Leidenschaft und Liebe, finden auch die Angeschwipsten hier ein Plätzchen! Mehr Inspirationen für ein Nickerchen findet man auch auf der stilsicheren Homepage www.muenchenkotzt.de

  • Radi… Radi… Teufelsrad.
    Mindestens genauso kultig wie die Wiesn selbst, ist eine Runde auf’m Teufelsrad. Nach echt boarischer Ansage eines Sprechers stürmen die Aufgeforderten auf das Rad um sich wieder runterschubsen zu lassen. Besonders gut geht das natürlich nach dem Zelt Besuch! 
    Gut zu wissen: Spucktüten gibt es an der Kasse!
    Verinnerlicht? Oder noch den ein oder anderen Tipp für mich?

    Na, dann sind wir in einem Jahr gewappnet wenn es wieder heißt: Ein Prooooosit!
    Und wie gefällt euch überhaupt mein neues Dirndl?

    Dirndl via Ludwig & Therese 

 entschuldigt die Bilderflut, aber es war einfach zu schön mit meiner liebsten Bibi (oder besser bekannt als Lavie Deboite ) vor der Kamera rum zu blödeln. Bibi, schön dass es dich gibt