„Südtirol, da kann man ganz fantastisch wandern!“ Oma’s Herz schlägt höher bei der Erinnerung an Ihre Südtirol Reisen. Überhaupt scheint die Region das Pendant für Heizdecken – Busreisen – Freunde zu sein. Beim Törggelen in Meran kann man sich aber gerne vom Gegenteil überzeugen lassen.
Tör…was? Na, dann von vorne eben.

Törggelen (von lateinisch torculus für Weinpresse) bezeichnet den Südtiroler Brauch, im Herbst, nach der Weinlese in geselliger Runde eine Mahlzeit einzunehmen. Dieses Festmahl wurde traditionell vom Winzer für seine Mitarbeiter und Lesehelfer ausgerichtet.

Danke, Wikipedia

HINKOMMEN

Hand auf’s Herz. Fliegen wär‘ bescheuert. Ewiger Check- In, eventuelles warten auf  den Koffer, bis man dann tatsächlich von Mailand in Südtirol steht, sind auch nochmal 2 Stunden rum. Und vorallem: Wie will man all die Schmankerl, die Leckerein und Klamotten Südtiroler Spezialitäten womöglich in’s Handgepäck bekommen? Besser: Mit dem Auto ist man von München aus in nicht mal 3 Stunden da. Noch bequemer und günstiger: Die Last Minute Züge (z.B. über LTUR) fahren gemütlich und ohne Streß von so ziemlich jeden großen Hauptbahnhof aus.

REISEZEIT

Zum Törggelen geht natürlich nur der Spätherbst. Es ist immer noch angenehm mild, die Blätter haben wunderschöne Rot- und Orangetöne angenommen, die lieblichen Weinberge und die süßen Obstfelder werden gerade abgeerntet und auf den Umlegenden Alpen sieht man schon die ersten Schnee- Zuckerhutspitzen hoch weit oben.

Ansonsten ist der Frühling mindestens genau so schön. In den Gärten von Schloss Trauttmansdorf fangen die ausgefallensten und schönsten Blüten [die Botanischen Gärten wurden als die schönsten ganz Italiens ausgezeichnet!] an zu blühen und die Terrassen der vielen Cafès und Eisdielen sind mit sonnenhungrigen Südtirolern und alten, deutschen Touristen gefüllt.
Bloß nicht: Typisch Italien. Unbedingt rund um den Ferragosto (DER italienische Feiertag überhaupt!) das Reisen vermeiden. Die Italiener lieben Ihre Berge und kommen, trotz Wirtschaftskrise und erhöhte Gelatipreise gerne in das etwas kühlere Südtirol.

SCHLAFEN 

Unbeschreiblich. Einmalig. Gänsehaut. Mir fallen noch nicht mal die richtigen Worte ein um dieses wunderschöne Juwel zu beschreiben. Das Elle Magazin schrieb „Schwer zu finden, schwer zu vergessen“ und das stimmt. Die Besitzer Carmen & Klaus lesen im Miramonti Boutique Hotel nicht nur jeden Wunsch von den Augen ab, sie haben an einem einzigartigen Standort (und nur 10 Minuten vom Bahnhof entfernt) ein traumhaftes Boutique Hotel geschaffen. Ihr unverkennbar guter Geschmack spiegelt sich im Design und Interieur wieder. Auf jeden Fall ohne Halbpension buchen und einen Abend  a la carte im Panoramarestaurant  (auch für außer Haus Gäste geöffnet!) zu Abend essen.
Aussicht von der Terrasse des Miramonti Boutique Hotels
DAY 1
Nachdem die Koffer weggebracht wurden geht es gleich auf Schnäppchenjagd. Vorher noch schnell ein Frozen Yogurt bei PRA holen und dann ab auf den Happy Flohmarkt, in mitten der schönen Kurstadt. (Schwimmbadstr.) Versteckt findet man bei den feinen Damen tolle MCM Taschen, alte Moschino Gürtel oder Klim Bim Ringe. Nicht erschrecken, mit den Tirolern kann man gut handeln. Mit einem lockeren „Griaß di!“ geht das ganz easy! 
Typisch Italienisch, absolut deutsch und immer herzlich. Meran ist geprägt von seinen Gegensätzen. So reihen sich in der Kur- und Einkaufsstadt Meran edle Flagship-Stores an trendige Jeansläden, Feinkostanbieter an ausgesuchte Buchläden sowie Juweliere an tiefverwurzelte, von den Künstlern selbst geführte Handwerksgeschäfte.
Shoppen lässt es sich besonders gut in der Laubengasse bei fakie. Cooles Skater- & Surferequipment (bin ja jetzt cool, dank meines Longboards) aber auch wunderbare Kleider, Bikinis und Taschen von z.B. Adelheid und Love Therapy.
Eher trendy aber sehr günstig ist Silvian Heach am Theaterplatz. Weder günstig noch bezahlbar aber einfach traumhaft schön: Caligula. Rote Sohlen, Blahnik, Valentino. Keine weiteren Worte. 
Mitbringen:
Schüttelbrot, geräucherten Bauernspeck und ein Fläschchen Arunda. Da freuen sich nicht nur Mami und Papi drüber.

Weiter geht’s zum Sissi Wanderweg. Wie der Name schon sagt wanderte schon Kaiserin Sissi mit ihrem Gefolge hier entlang. Vorbei an Apfelfeldern und schmucken Häusern, führt der Weg direkt zum Schloß Trauttmansdorf. Achtung Tourifalle: Das Restaurant vor den Gärten ist ein kulinarischer Genuss, in den Gärten das Restaurant nichts besonderes und völlig überteuert.
Auf der Internetseite von Trauttmansdorf findet man auch die Termine für „Frühstück bei Sissi“ In den Sommermonaten wird auf der Terrasse ein leckerer Brunch, untermalt von lokalen Musikgrößen, angeboten. Bei Sonnenschein, eine coole Sache!

Das Turiseum in den Gärten kann man gerne besichtigen, wenn der Magen aber schon knurrt kann man sich ihn auch gerne sparen. 


Beim Törggelen sitzt man nett zusammen, probiert unterschiedlichsten Wein aus großen Karaffen, konzentriert sich darauf, auch noch mit Promille im Blut, den schrecklichen Südtiroler Dialekt zu verstehen und frisst sich mit dem wunderbaren Südtiroler Speck zu. 
Im Thurnerhof in Schenna erwartet einen eine kleine, traditionelle Stube. Früher war der Thurnerhof eine sogenannte Selchküche, in der Speck geräuchert und gekocht wurde. Heute ist vom Küchentreiben nicht mehr viel zu spüren.
Vollgefressen lässt es sich natürlich nicht gut schlafen und überhaupt, wer will den schon schlafen? 
Die heißeste Bar der Stadt ist definitiv das sketch! (Passerpromenade) Oben eine durchgestylte Cocktailbar unten ein heißer Kellerclub. Ein bisschen abtanzen und ein, zwei, sieben Cocktails geschlürft.
Dann geht es aber wirklich ab in’s Bett.
Ausblick bei Nacht auf’s beleuchtete Meran

DAY 2
Sportlich und mit dem Suff noch in der Fresse hoch motiviert wird nach dem Konterbier Frühstück mit einer kleinen Wanderung zum Sulfner Weiher gestartet. Wer noch mehr will kann sich im Ski- und Wandergebiet Meran 2000 nach Lust und Laune austoben. Spaßiger ist jedoch der Alpine Bob, eine Sommerrodelbahn.
Zur Abkühlung geht es in das Panorama Freibad in Schenna. Mit Blick auf meran. Sowieso, hat man sich ja schon daran gewöhnt.
Sonnenbaden, Vogue lesen und ein bisschen plantschen.
Der Nachmittag wird in den Labirinthgärten Kränzelhof  verbracht. Ein Spielplatz für Groß und Klein. Wieder hübsch bepflanzt, scheint eine Vorgabe wohl zu sein. Wie der Name schon sagt, laden die Labirinthgärten zum verstecken ein. Keine Sorge, zur Not wird man vom netten Personal auch gerne wieder rausgeführt.
Das Highlight an der Geschichte ist jedoch definitv das Restaurant Miil, eine umgebaute und versnobbte schicke, alte Mühle. Die Küche hat sich auf regionale Produkte spezialisiert und verbindet, laut eigener Aussage, Tradition mit der Moderne.

Schnauze voll von den Regionalen Produkten?

Im MOMO am Theaterplatz gibt es das beste Sushi der Region!

Verhungern wird man auf keinen Fall im schönen Südtirol. Hier dreht sich alles um den Genuss sei es beim Essen oder Wein,

Vollgefressen geht es wieder in’s Hotel. Mit einer Flasche Arunda in den Outdoor Whirlpool gesetzt und den Sternenhimmel und die Aussicht genossen.
Südtirol, Oma hat mit recht von Dir geschwärmt!