Ob die Vogue mit beim Schlachter steht?
Stehen die Designer himself womöglich beim Metzger um’s Eck, in der Hoffnung auf Inspiration?
Wurde das New Yorker Meatpacking District schlussendlich nur deswegen so hip?

Bis letzten Herbst hatte niemand ein Problem damit weinrot auch tatsächlich so auch zu nennen.
Und ich meine, es war im August 2012 als es mich von allen Magazinen regelrecht anschrie:
Oxblood. 
Natürlich, das klingt fancy, modern und ein bisschen verwegen. Vorallem aber: neu.
Es klingt neu, denn bis dato hat keine alte Sau was von Ochsenblut gehört.
Vielleicht die Heavy Metaller und Mittelalterfreaks auf Wacken. Könnte mir da durchaus vorstellen dass dort mit einem lecker Kelch voll Ochsenblut vorgeglüht wird und das Wort dadurch auch ohne Probleme in Ihrem Wortschatz etabliert haben.
Für den Rest der Menschheit war weinrot aber doch durchaus namhaft und auch ausreichend.
Und dann kommen unsere Schlachterfreunde daher und nennen es Oxblood.
Was hat euch denn an weinrot nicht gefallen? Dass es die Modefarbe von Autobahnbordells ist?
Hat doch auch was verwegenes.
Aber auch so sehr ich mich gegen die neue Wortschöpfung auflehnen mag, den blöden Trend will ich natürlich trotzdem mitmachen. Daher folgt jetzt auch mein modischer Beitrag zum Thema weinrot.
Nun, egal wie wir es schlussendlich nennen. Es erlebt diesse Saison schon den zweiten Hype. Sind wir aber froh, dass wir die modischen Errungenschaften vom Vorjahr noch einen weiteren Herbst ausführen dürfen. Das freut den Geldbeutel. Und wahrscheinlich auch die Metzger.

Bei meinem modischen Beitrag zum Thema Oxblood wurde ein Rock von mango, ein Primark Shirt für 8 Euronen und Mami’s Gürtel getragen. Ebenso meine mit Nieten verzierte H&M Lederjacke und die Sonia Rykiel Treter, bei meinen Allerliebsten besser bekannt als Thomas Gottschalk Schuhe.