Paris… Stadt der Haute Couture, der Kultur, vor allem aber der Liebe.
Doch was wenn man Frühlingsgefühle nicht mehr von Blähungen trennen kann, weil keiner zum verlieben da ist? Oder man sich prinzipiell ja eh nur in Flachwichser verliebt.
Ganz einfach: Sein Herz einfach an Paris verlieren. Im Frühling.

▲ Kein französischer Morgen ohne Croissant. Doch man versaut sich in Paris natürlich nicht den BMI Wert mit irgendwas – es muss schon das beste sein – und das gibt es im 10e bei Tholoniat (47 rue Château d’Eau |  Metro 4: Château d’Eau), das allerleckerste Pain au Chocolat nur einen Steinwurf entfernt in der Boulangerie Mariel (46 Rue Hauteville) Ja, lohnt sich.

▲ Der Louvre, das größte Museum weltweit, dachte ich ja immer sei nur den Klugscheißern oder den Dan Brown Lesern (wobei sich diese Gruppierung größtenteils ja wiederum deckt) vorbehalten. Um mich aber für eine eventuelle Partnerschaft bei Elite Partner zu qualifizieren zog ich den Besuch der alten Königsresidenz einer weiteren Shoppingrunde vor und um eben auch mal einen fachmännischen Kommentar über die Venus von Milo zu verlieren („Boah, hat die an Arsch dran!“ – hört sich natürlich auf Franzöisch viel intelektueller an, selbstredend)
Wer Platzangst hat oder sich aber an 51 Selfiesticks vor der Mona Lisa stört, sollte unbedingt den Besuch für Mittwoch oder Freitag Abend einplanen – das Museeum legt da eine Spätschicht bis 22:00 Uhr hin. Ebenso prima: Alle EU- Bürger unter 26 sparen sich die 13 EUR Eintritt.
Der Louvre hat glaub ich keine Adresse – nachdem er auch so groß ist wie mein ganzer Wohnbezirk reicht hier auch nur eine Postleitzahl –  Metro 1 / 7: Palais Royal, Musée du Louvre)

▲ Kultur nach meinem Geschmack? Ein Besuch beim Concept Store Colette (213 Rue Saint- Honoré | Metro 1 : Tuileries) gleich um die Ecke vom Louvre.
Auch hier gibt es Kostbarkeiten und echte Kunstwerke zu entdecken und käuflichst zu erwerben – allerdings modische! Egal ob in die Coffee Table Books, die wunderschönen Looks und Taschen oder aber in fancy Sneakers – mein Herz springt schon beim Betreten des Ladens höher!

Käffchen holen, sich auf den Arc de Triomphe hochschleppen – 284 Stufen, oida!- und den aggressiven Franzmännern beim Autofahren zugucken!
In dem Kreisverkehr drumherum ist nämlich keine Spur eingezeichnet, teilweise wird dort achtspurig gefahren. Klugscheisser Wissen: angeblich passiert dort alle 45 Minuten ein Unfall.

▲  Um sich wie Pretty Woman vorzukommen muss man gar nicht unbedingt auf den Strich gehen- einmal ganz exklusiv und nobel in die Oper zu gehen kostet in Paris nämlich gar kein Vermögen.
In Paris gibt es zwei Kassen wo man sich die Karten direkt am Tag der Aufführung zum halben Preis holen kann! Ebenso bieten manche Revues, Konzerte, Veranstaltungen eine Mittagsvorstellung für Lau an! Und alleine des Ambientes (oder vielleicht auch des Phantoms wegen) muss man die Oper Paris gesehen haben!
L’Opéra Paris (8 Rue Scribe | Metro 3, 7, 8: Opéra)
▲ Liebe geht durch den Magen: Um sich den zu verderben Pariser Kulinarik einzuverleiben kommt man nicht daran vorbei: Eine Macaron Verkostung. Hierfür am besten die Gourmetabteilung eines der großen Magasins aufsuchen, z.B. Le Bon Marché (24 Rue de Sèvres | Metro 10/ 12: Sèvres – Babylone) und einmal zurch die Patisserie fressen.
Denn nur weil Ladurée die Instagram tauglichsten Macarons vertreibt sind es bei weitem nicht die besten! Woran man die leckersten erkennt? Am Wucherpreis…
▲ Kulturell wertvoll Prostituierte gucken. Wofür man in Frankfurt einfach nur zum Supermarkt gehen muss bekommt man bei der Montmartre Walking Tour (täglich um 18.00 Uhr Treffpunkt am Starbucks vor der Metro Station Blanche Linie 2) ganz stilecht präsentiert – und nicht nur das!
Auf den Spuren der alten Bohème, Künstlern wie Vincent Van Gogh, Claude Monet, Pablo Picasso und meiner Heldin Amelie Poulin entdeckt man bei Abenddämmerung Paris schönstes Viertel!

▲ Für das schönste Pick-nick einfach bei Galeries Lafayette Haussmann (40 Boulevard Haussmann | Metro 7,9 : Chaussée d’Antin – La Fayette) Rotwein mit Schraubverschluss, Baguette, Jambon und ein bisschen Fromage kaufen, Plastikbecher im Coffeeshop mitgeben lassen und am Canal Saint- Martin (Quai de Valmy | Metro 5: Jacques Bonsergent) oder aber am Place de la République (Metro 3, 5, 8, 9, 11) mit den Locals und den letzten Sonnenstrahlen des Tages verspeisen. 


▲ Gänsehaut gefällig? Dann ab auf den Tourikutter.
Während sich tagsüber Reisende aus aller Welt auf dem Bateau Mouche tummeln, sind die letzten Fahrten immer angenehm leer.
Paris liebt seine Seine – und auf dem Fluss, bei Sonnenuntergang, wenn das Licht der Sonne verschwindet und die Lichter der Stadt zum leuchten bringt, diese Stadt zu sehen ist wahrlich der größte Kitsch der Welt. Und funktioniert.
▲ Es war einmal ein Mädchen, das ließ alle Frauenherzen höher schlagen. Es lag nicht immer nur an den fabelhaften Schuhen und Kleidern des Mädchens – vorallem aber wegen ihrem Charm, dem Witz, den wahren Worten mit dem uns das Mädchen von 1998 bis 2004 begleitet.
Und dann, ganz unverhofft am 22. Februar 2004, schaffte das Mädchen – Carrie Bradshaw der Name- es Staatsfeind Nummer 1 der Franzosen zu werden.
In der letzten Folge von Sex and the City, emotionaler und tragischer als mein erster Beischlaf im übrigen, sagte Mr. Big dass, was so viele Flachwichserpenner endlich mal über die Lippen bringen sollten: „Du bist die Eine, Carrie!“ In Paris, auf der Pont des Artes.
Und plötzlich, ganz verheult und gerührt von diesem magischen Augenblick der Filmgeschichte, schworen sich Abermillionen Frauen ihre Liebe zu Ihrem Flachwichserpennerfreund genau hier zu besiegeln. Mit einem Liebesschloss. 
Eine Frau eine Mission. Das zählt auch bei Schlussverkäufen. 
Und so zogen sie, die Abermillionen romantischen Damen nach Paris, ganz im Sinne die Künstlerbrücke zu verschandeln. 
Und, Carrie Bradshaw sei dank, hat Paris seit jeher Probleme mit der Pont des Artes, ihrem ständig zunehmendem Gewicht und den ganzen Metallschlüsseln in der Seine. 
Und zu guter letzt jetzt? Besiegeln wir auch noch unsere Liebe, nicht zu einem Kerl, sonder zu dieser Stadt. Ganz klassisch – mit einem Schloss an der Pont des Artes.