Ehrlich jetzt, eigentlich müsste es Frank-furz heißen.Zumindest stinkt es hier an jeder Ecke wie auf dem Dixieklo bei Rock am Ring.
Oder nach Hasch.
Du kannst hier nicht mal mit dem Auto durchs Bahnhofsviertel cruisen ohne irgend einen Junkie umzunieten. Und, mal ganz davon abgesehen, einen Parkplatz würdest du ja eh nicht finden.
Alternativ fährst du eben mit dem Rad über die Zeil was -illegal, zum einen- und in etwa so geil wie eine Darmspülung ist.
Überall hast du Obdachlose oder aufgeblasene Flachpfeifen im Anzug und immer immer immer wieder diese hässlichen Longchamp Taschen. Das Frankfurter Äquivalent zum Berliner Jutebeutel.
Nur wird es nichtmal mit Selbstironie getragen.
Die Mainmetropole protzt an manchen Ecken noch schlimmer als München, nur findest du hier nicht mal anständiges Bier sondern nur diesen schrecklichen Apfelwein.
Und wenn man ehrlich ist, gäbe es hier -abgesehen von dem Quadratmeter vor dem YokYok Kiosk- ein bisschen mehr Streetcredibility – die Stadt wär eigentlich ganz cool.

Ich mein, ich hab kein Problem mit der Mainmetropole – ich wollte nur einfach nie hier wohnen.
Frankfurt ist ein bisschen so wie abgestandener Champagner – teuer aber prickelt einfach nicht.
Wie das Mädchen aus der Schule, bemüht – und muss aber trotzdem die Klasse wiederholen.
Und irgendwie hab ich halt ein Herz für Underdogs.
Frankfurt ist anstrengend. Und laut. Und dreckig.
Und irgendwie jetzt auch ein Stückchen Heimat geworden.

Wie praktisch dass Lilies Berlin für mich den passenden Jutebeutel hatte. (Hat sie übrigens für jeden – Susi arbeitet nämlich mit euch jeden eurer Wünsche individuell aus)
Und so trage ich, voller Stolz und Liebe zu dieser hessischen Stadt, seit neustem nun die Skyline unterm Herzen – auf Jute natürlich, mit der Mission als Frankfurter Fashionblog noch etwas von der missing Streetcrediboility zu verbreiten.

MEIN STREETSTYLE:

Kleid: Mango 
Lederjacke: H&M DIY 

Stiefelchen: Vintage 

Jutebeutel: Lilies Berlin

 photo’s: in freundlicher Zusammenarbeit mit Bibi entstanden